Tür 23: USA
Tür 23: USA

Ein nebliger Morgen ist noch kein wolkiger Tag.


*Sprichwort aus den USA

Guten Morgen liebe Leser, unsere weihnachtliche Weltreise neigt sich langsam dem Ende zu. Heute kommen wir nach Amerika und schauen, was in den USA so alles los ist. Obwohl in Amerika viele Christen leben und ca. 96% der Bevölkerung, egal welcher Glaubensrichtung, Weihnachten feiern, ist der Heilige Abend kaum von Bedeutung. Trotzdem ist Weihnachten (auch Christmas oder X-mas genannt), das wichtigste Fest Amerikas.

Nationaler Feiertag ist auch nur der 25. Dezember, wobei es einige Staaten gibt, die auch am 26. Dezember einen Feiertag haben. Das ist also nicht so ganz einheitlich. In Amerika ist Weihnachten allerdings für viele das „Big Business“, denn die vier Wochen vor dem Fest, sind traditionell die umsatzstärksten für den Einzelhandel. Daher wird in dieser Zeit auch alles Aufgefahren was Weihnachtsschmuck, Beleuchtung etc. hergibt, und ich spreche hier nicht von einer jungen Tradition. Die Firma Macy´s öffnete Heiligabend bereits 1867 das erste Mal bis 24:00 Uhr, und hat im Jahr 1874 das erste Schaufenster weihnachtlich geschmückt. Von da an nahm der Siegeszug der weihnachtlichen Kommerzialisierung seinen unaufhaltsamen Lauf. Dieser Trend hat sich aber nicht nur auf die Einkaufshäuser niedergeschlagen, nein, auch die Bewohner haben damit angefangen ihre Häuser und Vorgärten mit ganzen Weihnachtslandschaften, Tieren etc. (natürlich voll Beleuchtet) zu schmücken. Es hat sich daraus förmlich ein Wettstreit entwickelt, und heutzutage sind ganze Straßenzüge nicht wiederzuerkennen.

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Zu Weihnachten gehören in den USA viele Traditionen, denn Amerika ist ein wahres Multikulti-Land. Es gibt zum Beispiel das Anzünden des Yule-Logs (Skandinavien), das Aufhängen von Mistelzweigen (England), das Schmücken des Kamins mit Weihnachtssternen (Mexiko) oder eines Baumes (Deutschland). In der Vorweihnachtszeit ziehen die Kinder singend von Haus zu Haus, so wie bei uns zum Martinstag und bekommen ein paar Leckereien oder eine andere Anerkennung für die Gesangskünste. Im Gegenzug müssen die Kinder dann aber leider am 6. Dezember auf den Nikolaus verzichten, der ist kaum verbreitet.

Weihnachten fängt für die Familie in Amerika mit der Mitternachtsmesse vom 24. auf den 25. Dezember an. Vorher hängen schon die Kinder ihre Strümpfe an den Kamin oder ans Treppengeländer. In der Nacht kommt dann hoffentlich Santa Claus, wie hier der Weihnachtsmann heißt, durch den Schornstein, befüllt die Socken mit diversen Kleinigkeiten und platziert die großen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Am 25. Dezember werden dann nach dem Frühstück die Geschenke geöffnet. Dieser Part ist natürlich für die Kinder der absolute Höhepunkt. Am Abend findet dann endlich das große Weihnachtsdinner statt. Hierzu gibt es traditionell Truthahn mit einer leckeren Füllung und diversen saisonalen Beilagen, oft findet man aber auch Plätzchen, Lebkuchen und Baumstammkuchen auf dem Tisch.


Yummie, das sieht doch lecker aus. Lassen sie sich den imaginären Truthahn auf der Zunge zergehen, denn das erhöht den Appetit und da wir morgen endlich auch Weihnachten haben, kann es nicht schaden.

Ich wünsche ihnen einen wunderbaren und stressfreien Tag und denken sie daran, heute ist schon die letzte Gelegenheit sich mit Weihnachtsgeschenken einzudecken. Falls sie vergessen haben, dass morgen Sonntag ist, dann sollten sie langsam loslegen!

Veröffentlicht am: Dec 23, 2018
Blog Kategorie
Autor: Bernd Grigat