Tür 17: Japan
Tür 17: Japan

Löse das Problem, nicht die Schuldfrage


*Sprichwort aus Japan

Guten Morgen ihr lieben und liebenden. Im christlichen Glauben sprechen wir bei Weihnachten immer vom Fest der Liebe und meinen die Liebe innerhalb der Familie. Unsere Reise bringt uns heute ins Land der Samurais und hier bekommt das Fest der Liebe eine ganz andere bzw. ursprüngliche Bedeutung.

In Japan ist die christliche Gemeinde sehr klein, gerade mal so um die 1 % der Bevölkerung sind Christen. Diese feiern natürlich das Fest entsprechend der christlichen Lehre, aber das spielt dann in der Gesellschaft quasi keine Rolle. Entsprechend gibt es auch keine offiziellen Feiertage zu Weihnachten.

Aber das führt keinesfalls dazu, dass ich hier schon mit meiner Geschichte aufhöre. Ganz im Gegenteil, mir hat es regelrecht Freude gemacht, mich auf dieses Land vorzubereiten.

Fangen wir erstmal mit der kommerziellen Seite an. Durch die enge Verbindung von Japan mit Amerika haben sich viele amerikanische Traditionen durchgesetzt. Zu Weihnachten kommt man fast auf den Gedanken, der Coca-Cola Weihnachtsmann aus der Werbung kommt vorbei. Ganz im Ernst, die Beleuchtung der Straßen und Einkauftempel ist phänomenal. Es entstehen ganze Traumlandschaften aus Lampen und Dekorationen. Hinzu kommt klassische Musik und die typisch westlichen Weihnachtslieder. Das komplette Thema dient natürlich dazu, die Umsätze anzukurbeln, und das ist auch gelungen, denn Weihnachten entwickelt sich zu einem wahren Hype in Japan.

Es gibt in diesem Land gleich 3 Traditionen oder auch Kuriositäten zum Weihnachtsfest, die in der Regel in der Nacht vom 24.Dezember stattfinden.

1. Weihnachtstorte - Kurisumasu keki

Passend zu den Weihnachtsfarben besteht die Torte aus Erdbeeren und Sahne also Rot und Weiß. Sieht echt lecker aus.

2. Kentucky Christmas 

Das ist für mich ohne Worte, aber genial, wenn einem so ein Geniestreich gelingt, also Hut ab und schmecken lassen.


www.kfc.co.jp

3. Weihnachten ist das Fest der Verliebten.

Dieser letzte Punkt bringt uns wieder zum Anfang der Geschichte zurück. In Japan treffen sich viele Paare oder Menschen die Paare werden wollen, um gemeinsam einen romantischen Spaziergang durch die Illuminationen der Stadt zu machen. Dann und das muss alles sehr gut geplant sein, geht man zusammen Essen bei Kerzenlicht etc. Wenn man es verpasst hat, im Restaurant der ersten Wahl einen Tisch zu reservieren, hat man Pech gehabt. Die meisten Restaurants sind an diesem Tag komplett ausgebucht. Dazu gehört auch die Fastfood Kette von Punkt 2. Auch wenn die hier nicht explizit gemeint wird. Wer es sich leisten kann, bevorzugt gerade um das Herz der Liebsten zu gewinnen doch eher das Candle-Light-Dinner in einem guten Restaurant. Genauso ausgebucht sind die ganzen Hotels des Landes. Da viele der Jungverliebten noch bei Ihren Eltern wohnen, gibt es nicht so viele Plätze, wo man nach so einem romantischen Abend die Zweisamkeit genießen kann. Daher werden Hotelzimmer für die ganze Nacht oder auch nur für einige Stunden gebucht.

Auch wenn hinter den meisten der obigen Punkte fast nur der Kommerz steht, finde ich es schön und auch im weihnachtlichen Sinne, dass sich Menschen treffen, aufmerksam zueinander sind, sich kleine Geschenke machen und einfach eine tolle Zeit zusammen verbringen. Das kann so falsch nicht sein.

Ich wünsche ihnen einen tollen Tag und sag zum Schluss:

Die Welt braucht viel mehr Liebe!

Veröffentlicht am: Dec 17, 2018
Blog Kategorie
Autor: Bernd Grigat