Tür 13: Irland
Tür 13: Irland

Mögest du immer einen Freund an deiner Seite haben, der dir Vertrauen gibt, wenn es dir an Licht und Kraft gebricht.


Weisheit aus Irland

Herzlich willkommen zum 13. Dezember. Heute wird es ein wenig verrückt, denn unsere Reise führt uns nach Irland. Doch fangen wir mal von vorne an. Bei den Iren fängt die Weihnachtszeit am 8. Dezember an. Ab dieser Zeit sieht eigentlich alles genauso aus, wie bei uns. Alles wird festlich geschmückt und beleuchtet. Im ganzen Land öffnen Weihnachtsmärkte ihre Pforten und so weiter.

Traditionell wurde das Zuhause mit Efeu und vor allem Stechpalmen dekoriert, denn umso mehr Beeren an dem Stechpalmenbusch hängen, desto mehr Glück wird man im nächsten Jahr haben. Heutzutage geht der Trend auch in Irland zu echten Tannenbäumen über.

Was bei uns hingegen nicht so geläufig ist, ist das dekorieren des Heims mit Mistelzweigen, als Symbol für Frieden und Wohlwollen. Aber ab jetzt wird es schon etwas seltsamer mit den Bräuchen, aus meiner Sicht zumindest. Denn am Weihnachtsmorgen wird es kalt. Die Iren haben nichts Besseres vor, als zum Beispiel zum Portstewart Strand zu fahren, um ein kleines erfrischendes Bad, zu nehmen. Und wenn Sie jetzt glauben, so etwas machen nur ein paar Verrückte, dann irren Sie sich gewaltig. Es treffen sich gleich hunderte Gleichgesinnte.

Aber die Iren haben ja jede Menge Whisky, der auch heiß als Punsch sehr gut schmeckt, um sich wieder aufzuwärmen. Diese oder ähnliche Getränke werden über die Feiertage gern und vor allem reichlich getrunken. Essenstechnisch ist das sogenannte „Spiced beef“ seit hunderten von Jahren der absolute Renner und ein Muss zu Weihnachten.

Die offiziellen Weihnachtsfeiertage sind wie bei uns am 25. und 26. Dezember. Allerding haben gerade Banken, Schulen und Verwaltungen meistens auch noch am 27. Dezember geschlossen. Zu Heiligabend wird dann auch zur Kirche gegangen und in der Nacht auf den 25. Dezember, kommt der Weihnachtsmann, auch liebevoll „Santy“ genannt, um die Geschenke zu bringen. Diese werden dann am Morgen des 25. Dezember geöffnet.

Um das Ganze noch ein wenig anders ausklingen zu lassen, komme ich jetzt noch auf den 6. Januar zu sprechen. In Irland wird hier nicht etwa „Heilige Drei Könige“ gefeiert, sondern das „kleine Weihnachten“ oder etwas verständlicher das „Weihnachten der Frauen“ gefeiert. Das ist eine Tradition, die könnte gerne exportiert werden. An diesem Tag ziehen alle Frauen, ohne die Herren der Schöpfung, durch die Pubs und haben richtig Spaß. Während die klugen Männer, die Zeit der Ruhe nutzen, um den Weihnachtsschmuck abzunehmen, aufzuräumen und alle Mahlzeiten zu kochen.

Das finde ich mal klasse, obwohl ich selber ein Mann bin. Tun sie doch einfach mal etwas Gutes für ihre Frau. Am besten noch heute. Das Gute daran ist, dass wir Männer das sowieso doppelt zurückbekommen, es lohnt sich also.

Noch einen schönen Tag.

Veröffentlicht am: Dec 13, 2018
Blog Kategorie
Autor: Bernd Grigat