Tür 4: Persien
Tür 4: Persien

Das schönste Haus ist das, welches jedermann offen steht.


*Sprichwort aus Persien



Ich freue mich sie heute wieder begrüßen zu dürfen. Heute geht es nach Persien. Damit es keine Verwirrungen gibt, möchte ich an dieser Stelle noch anfügen, das Persien seit 1935 offiziell Iran heißt.
Da der Spruch des Tages aus Tausendundeine Nacht kommt und schon sehr alt ist, fange ich erst einmal mit den alten persischen Bräuchen an.
In Persien war die Yalda Nacht, die Geburt des Lichts oder auch die Geburt der Sonnengottheit Mithra, das Äquivalent zu unserem Weihnachtsfest. Das Fest wurde immer in der Nacht vom 21. Dezember auf den 22. Dezember gefeiert, außer wenn es sich gerade um ein Schaltjahr gehandelt hat. Dann fand es einen Tag früher statt.
In dieser Nacht trafen sich Freunde und Verwandte beim Ältesten und feierten zusammen. Hierzu gab es rote Trauben. Melonen, Granatäpfel und Backobst zum Essen.

Es wurden auch große Feuer entzündet als Symbol dafür, dass das Licht wieder die Herrschaft über die Nacht zurückerlangt und die Tage wieder länger wurden.



Im heutigen Iran wird Weihnachten auch ganz offen gefeiert. Das hat mich ehrlich gesagt selbst ein wenig verwundert, aber im positiven Sinne. Im Iran leben 99% Muslime und nur 1% Christen. Im Iran würdigen auch die Muslime Jesu Christi als Gesandten Gottes.
Die meisten Christen im Iran sind Armenier und feiern Weihnachten am 06. Januar, also zur selben Zeit, zu der wir das Fest der Heiligen Drei Könige feiern. Prinzipiell sind die Bräuche der Christen genauso wie bei uns in Deutschland. Ein Tannenbaum kostet hier aber satte 500-700 Euro, also viel, viel mehr als bei uns. Entsprechend sind Kunststoffbäume weit verbreitet und beliebt.



Ich wünsche Ihnen noch einen wunderbaren Tag, bleiben Sie gesund!

Veröffentlicht am: Dec 04, 2018
Blog Kategorie
Autor: Bernd Grigat